Vorstellungsgespräch? 10 Fragen, die Sie sich vorher stellen sollten

Vorstellungsgespräch? 10 Fragen, die Sie sich vorher stellen sollten

11. Oktober 2017 - Geschrieben von: Rita Sundag

Wäre es nicht großartig, wenn Sie genau wüssten, was ein Personalverantwortlicher Sie in Ihrem nächsten Vorstellungsgespräch fragen würde? Da wir leider keine Gedanken lesen können haben wir für Sie 10 der am häufigsten gestellten Fragen in einem Vorstellungsgespräch zusammengefasst, sowie Tipps, wie Sie sich darauf vorbereiten können. Doch Achtung: die Fragen im Vorstellungsgespräch können anders sein. Lernen Sie keine Antworten auswendig. Denken Sie im Vorfeld über diese Fragen nach und beschäftigen Sie sich einige Zeit mit den Antworten. In Ihren ganz individuellen Antworten zeigen Sie, dass Sie der richtige Mann oder die richtige Frau für diesen Job sind.

1.    Was können Sie über sich erzählen?

Diese so einfach klingende Frage ist sehr entscheidend. Viele Bewerber sind darauf nicht vorbereitet. Der Deal hierbei ist, nicht Ihre komplette Lebensgeschichte zu erzählen. Machen Sie stattdessen ein Elevator Pitch, der prägnant und überzeugend ist und genau zeigt, warum Sie die richtige Person für diese Stelle sind. Erzählen Sie Ihrem Gegenüber von zwei bis drei markanten Erfahrungen oder Erfolgen aus Ihrer Vita. Heben Sie gerade in bei der Beantwortung dieser Frage hervor, warum gerade das Punkte sind, die Sie zum geeigneten Kandidaten für diese Stelle machen.

2.    Was wissen Sie über das Unternehmen?

Mit dieser Frage will der Personaler prüfen, wie intensiv Sie sich vor dem Gespräch mit dem Unternehmen befasst haben. Um im Vorstellungsgespräch zu überzeugen, sollten Sie sich ausreichend über das Unternehmen informieren. Sammeln Sie wichtige Daten: Firmengeschichte, Philosophie, Leitbild, Produktpalette, Dienstleistungen, Mitbewerber. Wie viele Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen? Recherchieren Sie nach Umsatzzahlen. Notieren Sie wichtige Punkte, insbesondere, wenn sich eine Verbindung zu Ihren Qualifikationen oder Fähigkeiten herstellen lässt.

3.    Warum wollen Sie diesen Job?

Unternehmen wünschen sich Mitarbeiter die für ihren Job brennen und ihn leidenschaftlich ausüben. Also sollten Sie eine gute Antwort auf diese Frage haben. Sammeln Sie sämtliche Informationen, die Sie zum Unternehmen finden können, und schreiben Sie sich auf, welche Punkte für Sie von besonderer Bedeutung sind. Listen Sie für diese Punkte Ihre dazu passenden Eigenschaften und Stärken. Erarbeiten Sie grob einen Entwurf Ihrer Antworten aus. Setzen Sie dabei auf Stichpunkte. Ein weiterer Punkt, den ein Personaler im Vorstellungsgespräch fragen könnte wäre:

4.    Warum sollte das Unternehmen Sie einstellen?

Sie haben Glück, wenn Ihnen diese Frage im Vorstellungsgespräch gestellt wird. Es gibt für Sie keine bessere Möglichkeit, um Ihre Fähigkeiten zu vermarkten. Machen Sie bei Ihrer Antwort deutlich, dass es keinen besseren Kandidaten gibt. Knüpfen Sie dabei Verbindungen zu einzelnen Punkten des Aufgabengebiets der ausgeschriebenen Stelle. Je mehr Punkte Sie benennen können, desto besser sind Ihre Aussichten auf den Job. Erstellen Sie eine Liste dieser Punkte und gehen Sie dabei möglichst präzise vor.

5.    Warum verlassen Sie Ihren aktuellen Arbeitgeber?

Mit dieser Frage möchte Ihr Gegenüber herausfinden, ob Sie als Arbeitnehmer Durchhaltevermögen haben oder rasch aufgeben, sobald sich Probleme ergeben. Sind Konflikte mit Ihrem jetzigen Arbeitgeber der Grund für Ihren Jobwechsel, erwähnen Sie es nicht. Sie gewinnen nichts, indem Sie sich über Ihren jetzigen Arbeitgeber negativ äußern. Erklären Sie, dass Sie sich neue berufliche Ziele gesetzt haben und neue Herausforderungen suchen.

6.    Wo liegen Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?

Wenn es um Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch geht, seien Sie weder überheblich noch zu ehrlich. Wenn es um Stärken geht, ist ein übersteigertes Selbstbewusstsein fehl am Platz. Sätze wie „Ich bin der Beste auf diesem Gebiet“ oder gar „Ich arbeite fehlerfrei“ sind absolut tabu. Stattdessen sollten Sie eher ein gesundes Selbstbewusstsein an den Tag legen. Erwähnen Sie lieber, dass Sie gerne etwas Neues lernen, sich gut organisieren können und zuverlässig sind. Belegen Sie diese Vorteile sofort mit Beispielen. Bei den Schwächen entscheiden Sie sich auch eher für die „goldene Mitte“. Überlegen Sie sich – passend zu Ihrem Profil – verbesserungswürdige Schwächen, die sich beispielsweise mit einer Fortbildung beheben lassen. Bei den Soft Skills relativieren Sie Ihre Schwächen mit entsprechenden Formulierungen wie „Ich bin gelegentlich etwas zu…“.

7.    Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit dieser Frage will Ihr Gegenüber herausfinden, inwieweit Sie sich Gedanken über Ihre Zukunft gemacht haben. Haben Sie einen Plan für Ihre berufliche Zukunft erarbeitet? Bedenken Sie bei dieser Antwort nicht nur Ihre eigenen Pläne, sondern auch, ob sich diese mit den Vorstellungen des Unternehmens decken. Auch sollten Sie erwähnen, dass diese Pläne für Sie nicht in Stein gemeißelt sind. Teilen Sie dem Personaler mit, dass Sie flexibel und offen für Neues und Interessantes sind. Skizzieren Sie vielleicht mit Hilfe eines Zeitstrahls, Ihre Pläne für die nächsten Jahre.

8.    Was sind Ihre Gehaltsanforderungen?

Dies ist auch immer wieder eine Frage im Bewerbungsgespräch, auf die Sie gut vorbereitet sein müssen. Informieren Sie sich über das branchenübliche Gehaltsniveau. Berücksichtigen Sie bei der Nennung Ihres Gehaltswunsches aber auch, ob es sich um eine kleine Firma oder einen großen Konzern handelt, bei dem ein Tarifvertrag zur Anwendung kommt. Lassen Sie bei Ihrem Wunsch aber auch einen Verhandlungsspielraum. Bei einem geringeren Einstiegsgehalt kann zum Beispiel eine Gehaltsaufstockung nach der Probezeit vereinbart werden.

9.    Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Durch persönliche Fragen in einem Vorstellungsgespräch möchte der Personaler herausfinden, ob Sie ins Team passen. Er gibt Ihnen aber auch die Möglichkeit, Ihre Persönlichkeit als Chance zu nutzen. In der Regel genügen ein bis zwei Angaben. Bedenken Sie, dass Personaler Antworten stets interpretieren und daraus Rückschlüsse ziehen. Spielen Sie beispielsweise Fußball im Verein, werden Sie sofort als Teamplayer gesehen. Mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit sammeln Sie meist besondere Punkte. Bleiben Sie aber stets bei der Wahrheit.

10.    Haben Sie noch Fragen an unser Unternehmen?

Viele Fragen haben sich wahrscheinlich schon im Laufe Ihrer Recherche über das Unternehmen, oder auch durch das Vorstellungsgespräch, erledigt. Trotzdem sollten Sie sich abschließende Fragen überlegen. Denn es ist Ihre Gelegenheit herauszufinden, ob es der richtige Job für Sie ist. Was möchten Sie noch über Ihre Position wissen? Über das Unternehmen, die Abteilung oder das Team? Aber auch Fragen nach neuen Produkten oder nach Plänen für die Zukunft zeigen Ihr Interesse an das Unternehmen und machen einen positiven Eindruck.

 

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