Es ist nicht der Montag, der dich runterzieht

Es ist nicht der Montag, der dich runterzieht

26. April 2017 - Geschrieben von: Rita Sundag

Kennen Sie das? Es ist Sonntagnachmittag. Bis um 14:00 Uhr haben Sie die allerbeste Laune. Doch dann, als ob ein Gewitter hereinbricht, plötzlich sind da überall dunkle Wolken. Bauchweh und allgemeines Unwohlsein überschattet plötzlich Ihren letzten Tag vom Wochenende.

„Morgen arbeiten, oh je, dieses Wochenende war aber sehr kurz. Viel zu kurz, immer dieser verdammte Montag. Ich mag keine Montage, wenn es nach mir ginge, würde ich sie abschaffen und an einem Dienstag starten. Doch kämen dann die Wolken dienstags?“

Es gibt viele Menschen, die in ihrem Beruf feststecken und sich gefangen fühlen. Sie sehen keine Alternativen zu ihrer jetzigen Situation. Sie fühlen sich fast schon gezwungen zur Arbeit gehen zu müssen

„Doch ist es wirklich der Montag, der mich runterzieht, oder eher der Job, die Kollegen oder der Arbeitgeber? Und wenn mir das klar ist, warum wechsele ich nicht einfach? Schluss machen mit dem Donnerwetter am Montag. Was hält mich zurück?“

Argumente, warum unzufriedene Mitarbeiter nicht wechseln:

  • „Es sind doch nur noch zweitausendeinhundert Tage“
  • „Ich bin nicht gut genug für einen anderen Job“
  • „Hier kenne ich mich aus und weiß genau, was mich morgens erwartet“
  • „Man muss seine Kollegen oder seinen Chef ja nicht mögen“
  • „Wenn dann eine Kündigungswelle kommt, bin ich der Erste, der gehen muss“

Es ist immer die Angst und die Unsicherheit vor Veränderungen, die viele unzufriedene Mitarbeiter blockiert, ja fast schon lähmt.

Wie schön, wenn ich sagen könnte: „Endlich wieder MONTAG“

In jedem Job gibt es gute und schlechte Tage. Das gehört zum Arbeitsleben dazu. Ein Kündigungsschreiben ist schnell formuliert und aufgesetzt. Dennoch sollte man sich genau überlegen, ob dieser Wunsch nach einem Jobwechsel aus einer Laune heraus kommt, oder ob dieser Wunsch schon seit langer Zeit in einem schlummert. Eine innerliche Jahresbilanz zu ziehen ist oft sehr hilfreich.

Folgende Fragestellungen können zur Entscheidungshilfe beitragen:

  • Ist das Problem möglicherweise nur zur Zeit vorhanden?
  • Kann ein Gespräch mit einem bestimmten Kollegen oder mit dem Chef möglicherweise Besserung bringen?
  • Sind andere Kollegen ebenfalls von dem Problem betroffen? Wenn ja, wie gehen diese damit um?
  • Sind wirklich alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft?

Die Arbeit nimmt einen großen Stellenwert im Leben eines Menschen ein, (ein gutes Drittel seines Lebens verbringt man im Durschnitt auf der Arbeit) – und doch verbringen viel zu viele ihr berufliches Dasein in einer unbefriedigenden Anstellung. Häufig, wie schon erwähnt, weil sie Angst vor einem Neuanfang haben. Der Job scheint sicher, die Bezahlung ist ok. Wen kümmert da die Langeweile oder der Dauerkonflikt mit dem Chef oder einem Kollegen? Doch wer so denkt, wird mit ziemlicher Sicherheit auf Dauer sehr unzufrieden, wenn nicht sogar sehr unglücklich.

Gründe, die einen Jobwechsel unabdingbar machen:

Gesundheit

Das wichtigste Gut ist die Gesundheit. Wenn der Job einen krank macht, muss die Reißleine gezogen werden. Permanenter Stress, fehlende Anerkennung oder Mobbing am Arbeitsplatz sind einige Gründe für einen Wechsel, denn so etwas kann kein Mensch auf Dauer ertragen – egal, wie gut das Gehalt auch immer sein sollte.

Schlechte Bezahlung

Geld ist nicht alles, doch wenn man das Gefühl hat, ausgebeutet zu werden, geht das an die Substanz und an die Selbstwertschätzung.

Langeweile

Für viele Menschen ist es unerträglich, wenn der Job keine Herausforderungen bietet und sie permanent unterfordert sind.

Mangelnde Zukunftsperspektiven

Fehlende Karriereperspektiven und finanzielle Aufstiegsmöglichkeiten bedeuten Stillstand und sind für viele ein Kündigungsgrund.

Fehlende Wertschätzung

Ein „Danke“ ist so einfach gesagt und doch tun sich viele Chefs damit so schwer. Eigentlich schade, denn mangelnde Anerkennung und Wertschätzung ist ein häufiger Grund, warum Menschen ihren Job wechseln.

Was also sollen Sie tun – gehen oder bleiben? Die Wahl liegt ganz bei Ihnen. Nur bedenken Sie ,wie viel Zeit Ihres Lebens Sie auf der Arbeit verbringen. Negativer Stress ist nichts, was ein Körper über lange Zeit einfach so aushält!

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