Die ersten Tage im neuen Job – so vermeiden Sie Fettnäpfchen (Teil I)
15. Dezember 2017 - Geschrieben von: Rita Sundag
Je näher der erste Tag im neuen Job rückt, umso mehr steigt die Nervosität. Vergleichen Sie es mit dem ersten Mal, wenn Sie allein in ein neues, fremdes Land reisen – Sie werden lernen und viele neue Dinge sehen, aber Sie müssen sich zurechtfinden und in einer Sprache kommunizieren, die Ihnen vielleicht fremd ist.
Auch in einem neuen Job ist Ihnen zunächst nichts vertraut. Und jeder Job ist anders. Einige Unternehmen werden alles tun, um den Onboarding-Prozess positiv, aufregend und nützlich zu gestalten. Andere Unternehmen sind eher distanziert und überlassen den neuen Mitarbeiter sich selbst. Wie auch immer, Sie sollten sich in den ersten Tagen einen Überblick verschaffen, sowohl über die inhaltlichen Abläufe und formalen Vorgaben als auch über die informellen Gepflogenheiten. Am Anfang ist es wichtig, aufmerksam zu beobachten und alles aufzunehmen. Wachsamkeit und Bescheidenheit sind in dieser Phase besonders wichtig.
Hier sind 5 Tipps, um sicherzustellen, dass Sie nicht auf dem falschen Fuß beginnen:
1) Seien Sie nicht Pünktlich
Sie haben richtig gelesen, vermeiden Sie es in den ersten Tagen pünktlich zu sein. Gerade am ersten Tag sollten Sie schauen, dass Sie ca. eine halbe Stunde vor Beginn am Arbeitsplatz sind. Das ist aus einigen Gründen klug. Erstens haben Sie viel Pufferzeit, wenn die U-Bahn sich verspätet, Sie die Verkehrslage unterschätzt haben oder zu Hause etwas Wichtiges vergessen wurde. Zweitens macht es einen positiven Ein
druck, wenn Sie fünf oder zehn Minuten vor Beginn des Arbeitstages erscheinen. Und vor allem: Wenn Sie früher am Arbeitsort sind, gibt es Ihnen die Chance, ganz cool, ruhig und gelassen in den Tag zu starten. Wenn Sie zu früh dran sind, können Sie in Ihrem Auto oder in der Cafeteria auf der anderen Straßenseite einige Zeit zu verbringen. Vielleicht eine Gelegenheit, noch einmal Ihre Haare und Ihr Make-up zu überprüfen. Wenn Sie in den ersten Tagen und Wochen Probleme mit der Pünktlichkeit haben, haben Sie bereits eine bedeutende Schlacht verloren – das Vertrauen in Sie. Die Kollegen werden Sie so ernst nehmen, wie Sie sich und Ihre Arbeit ernst zu nehmen scheinen.
2) Seien Sie sich der Bedeutung Ihrer Kleidung bewusst
Unterschätzen Sie niemals die Bedeutung Ihrer Kleidung. Studien belegen, dass Menschen innerhalb von sieben Sekunden nach Ihrem Treffen ein Urteil über Sie fällen. Die Art und Weise, wie Sie sich kleiden, kann diesen Eindruck erheblich beeinflussen. Am ersten Tag sollte daher weniger der eigene Stil im Vordergrund stehen, als vielmehr die Bereitschaft, sich in eine neue Umgebung zu integrieren. Männer wie Frauen sollten darauf achten, alles zu meiden, was körperliches Unbehagen verursacht.
Wer schon einmal in nagelneuen Pumps, einige Zeit stehen und laufen musste, weiß, wovon die Rede ist. Generell ergibt sich daraus die Grundregel, die ersten Tage auf Bewährtes zu setzen. Zumindest ein, zwei Mal sollte die Kleidung getragen worden sein. Nur so lässt sich feststellen, ob das Kleid zwar schön, aber zum Sitzen völlig ungeeignet ist. Sie werden in den nächsten Tagen genug mit Neuem zu tun haben. Greifen Sie bei Ihrer Kleidung auf alte Standards zurück. Das letzte was Sie wollen, ist, wegen Blasen zu humpeln oder von einem Pullover abgelenkt zu werden, der sich als juckend herausstellt.
3) Ermitteln Sie die Kaffeesituation
Die Kaffeeformalitäten herauszufinden ist genauso wichtig wie die formalen Onboarding-Prozesse am ersten Tag. Zu wissen, wo der Kaffee steht, ist immer eine gute Strategie für Erfolg. Wichtig ist, dabei herauszufinden, ob es bezüglich des Kaffees ungeschriebene Regeln im Unternehmen gibt. Welches sind gemeinschaftliche Regale? Wem gehört welche Tasse? In einigen Büros, verärgert man Kollegen wenn die falsche Tasse benutzt wird. Beobachten Sie die Situationen. Und übrigens – es ist nichts falsch daran, zu fragen, wie die Kaffeemaschine funktioniert.
4) Stellen Sie sich vor und merken Sie sich die Namen der Kollegen
Ihr Vorgesetzter oder ein Kollege könnte Sie herumführen und Ihnen Ihr Team vorstellen. Aber so ist es leider nicht immer. Am besten ist es, Sie werden selbst aktiv und bemühen sich, sich mit vielen Ihrer Kollegen bekannt zu machen. Niemand erwartet, dass Sie bis zum Ende des ersten Tages die Namen aller Kollegen kennen und verinnerlicht haben. Wenn Sie ein schlechtes Namensgedächtnis haben, finden Sie im Internet einige interessante Gedächtnistricks. Und falls Sie doch im Laufe des Tages in eine Situation kommen, wo Ihnen der Name des Kollegen oder der Kollegin nicht mehr einfällt, scheuen Sie sich nicht, sich einfach zu entschuldigen und nachzufragen. Apropos Fragen:
5) Stellen Sie Fragen / Bitten Sie um Hilfe
Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie in den ersten Wochen alles wissen oder verstanden haben. Hören Sie Ihren Kollegen gut zu, stellen Sie Fragen und kommunizieren Sie offen, wenn Sie etwas noch nicht können. Es ist nicht ratsam, nur weil einem vielleicht der Stolz in die Quere kommt, vorzugeben, etwas zu wissen, wenn es nicht der Wahrheit entspricht.
So, das waren 5 Tipps für die ersten Tage im neuen Job. Ich hoffe, es war etwas Nützliches für Sie dabei. Anfang 2018 erhalten Sie weitere Tipps. Bleiben Sie gespannt! Bis dahin wünsche ich Ihnen eine schöne vorweihnachtliche Zeit. Kommen Sie gut ins neue Jahr.
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