5 Tipps wie Sie Ihren Büroalltag mit kleinen Veränderungen gesundheitlicher gestalten können
13. November 2017 - Geschrieben von: Rita Sundag
Rückenschmerzen, wenig Zeit für gesundes Essen, deutlich zu wenig Bewegung – es gibt viele Probleme, die sich bemerkbar machen, wenn im Büro nicht auf eine gesunde Umgebung geachtet wird. Mit den nachfolgenden Tipps, lassen sich die Probleme, viele ohne großen Aufwand, in den Griff bekommen.
Gesundheitsmanagement geht uns alle an!
1) Bringen Sie Bewegung in Ihren Büroalltag
Acht Stunden auf einem Stuhl, vor einem Computer, können an fünf Tagen in der Woche Ihren Körper belasten. Finden Sie einen Kollegen, mit dem Sie sich für einen täglichen Spaziergang verabreden – jemanden, der Sie herauszieht, auch wenn Sie behaupten, dass Sie zu beschäftigt sind. Sie verbrennen nicht nur Kalorien, sondern sind auch erfrischt und voller Tatendrang, um weiter zu arbeiten.
Wenn Sie während der Mittagspause wirklich nicht raus können, parken Sie Ihr Auto weiter weg. So haben Sie morgens und abends einen kleinen Spaziergang. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, anstelle des Aufzuges die Treppe zu nehmen. Vielleicht haben Sie ja auch die Möglichkeit mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Bewegung sollte zur Gewohnheit werden. Optimal ist es, wenn es Stehtische gibt. Aber auch ohne diese können Besprechungen gut im Stehen abgehalten werden. Positiver Nebeneffekt: Besprechungen werden oft kürzer.
Nutzen Sie jede Gelegenheit, um aufzustehen. Zum Beispiel beim Telefonieren oder Nachdenken. Integrieren Sie kleine Dehnübungen in Ihren Büroalltag. Damit mobilisieren Sie Ihren Körper, beugen Verspannungen vor und steigern gleichzeitig die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.
2) Trinken Sie ausreichend
Kopfschmerzen entstehen häufig dadurch, dass der Körper nicht mit genügend Flüssigkeit versorgt wird. Ihr Körper braucht zwischen 1,5 und 3 Liter Wasser am Tag. Stellen Sie sich am besten eine Karaffe an den Schreibtisch. Wenn Sie Wasser geschmacklos finden, peppen Sie es doch mit Orangenscheiben, Zitronen oder kleinen Stückchen Ingwer auf. Sie werden überrascht sein, wie erfrischt Sie sich fühlen, sobald Sie genug Wasser trinken.
Sie vergessen, zu trinken? Es gibt mittlerweile hunderte Apps, die Ihnen dabei helfen Ihr „Trinkproblem“ zu lösen. Sie können aber auch Ihren Computer so einstellen, dass er Sie mit einem Klingelton daran erinnert, zu trinken. Es gibt keinen besseren mentalen Anstoß, als einen lauten Klingelton, der Sie daran erinnert, Wasser zu trinken. In einem Großraumbüro sollten Sie es aber vorher im Team besprechen. Noch besser: das ganze Team trinkt mit!
3) Machen Sie Pausen
Na klar, der Chef braucht die Unterlagen rechtzeitig. Das heißt aber nicht, dass gar keine Zeit für Pausen ist. Pausen sind wichtig für den Körper, für den Geist und für die Seele. Nur wer sich wohlfühlt, der kann auch volle Leistung erbringen. Gesundheit im Büroalltag basiert auf einem Gleichgewicht von An- und Entspannung. Daher ist es wichtig, nicht nur eine große Pause am Tag einzulegen, sondern auf regelmäßige Pausen zu setzen, die dabei helfen, wieder zur Ruhe zu kommen.
Oft reicht es als Pause schon aus, auf die Toilette zu gehen, oder sich einen Tee in der Küche zu machen. Pause bedeutet keineswegs, faul zu sein. Im Gegenteil. Sie werden hinterher mit frischen Gedanken Ihre Aufgaben angehen. Weder Ihnen noch Ihrem Arbeitgeber bringt es etwas, wenn Sie durcharbeiten, ohne wirklich produktiv zu sein. Ihr Chef wird sich aber ganz bestimmt ärgern, wenn Sie aufgrund eines Burnouts mehrere Wochen oder gar auf lange Zeit ausfallen. Schon der amerikanische Schriftsteller John Ernst Steinbeck schrieb: „Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens“.
4) Leistungsfähig bleiben durch gesundes Essen
Termindruck, Stress, Hektik bestimmen oft unseren Alltag im Büro. Zum Essen fehlt die Zeit und die Mittagspause wird schon mal durchgearbeitet. Und wenn einen zwischendurch doch der Hunger packt, greift so mancher zum Schokoriegel. Diese Fast-Food-Produkte sind nicht nur schnell verdrückt, sondern auch ausgesprochen kalorienreich. Insbesondere Personen, die viel im Büro sitzen und nach der Arbeit kaum oder keinen Sport betreiben, legen durch diese Ernährungsweise rasch an Gewicht zu.
Um langfristig leistungsfähig zu bleiben, gilt es, einer bewussten Ernährung mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Ersetzen Sie Süßigkeiten mit Obst – für den kleinen Hunger zwischendurch. Ernähren Sie sich im Mittag nicht nur gesund, sondern achten Sie auch auf kleinere Portionen. Teilen Sie sich doch eine Pizza mit Ihrem Kollegen und essen Sie dann einen Salat oder eine Portion Gemüse. Egal, ob Sie in der Kantine essen oder sich etwas von zu Hause mitbringen. Wichtig ist, sich für das Essen Zeit zu nehmen. Somit können Sie die Mahlzeit nicht nur mehr genießen, sondern das Sättigungsgefühl hält auch länger an.
Suchen Sie sich doch Unterstützung bei Ihren Kollegen. Vielleicht können Sie an einem Tag einen gemischten Salat für Zwei mitbringen und am anderen Tag ist Ihr Kollege an der Reihe, Sie mitzuversorgen.
5) Achten Sie auf die richtige Einstellung von Bürostuhl, Schreibtisch und Bildschirm
Blick auf den Bürostuhl
Der Stuhl ist sozusagen das zweite Zuhause, denn ohne ihn geht nichts. Daher ist es umso wichtiger, dass er nicht nur gut aussieht und bequem ist. Ein guter Bürostuhl sollte unterschiedlich eingestellt werden können, sodass dieser an den Nutzer angepasst werden kann. Sowohl die Sitztiefe als auch die Rückenlehne sollte verschiedene Möglichkeiten der Anpassung haben. Nur dadurch erhalten Sie die Möglichkeit, eine ganz natürliche Position beim Sitzen zu erhalten.
Blick auf den Schreibtisch
Auch der Schreibtisch sollte anpassbar sein. Die Höhe sollte so einstellbar sein, dass ausreichend Freiraum ist, die Beine aufzustellen oder zu strecken. Besonders wichtig ist, dass sowohl Hände als auch die Unterarme auf dem Tisch aufliegen können. Achten Sie bei der Ausrichtung darauf, dass die Sonne nicht direkt auf die Fläche scheint. Im Idealfall hat der Tisch eine Oberfläche, die Reflexionen verhindert. Eine Entlastung des Rückens kann wirklich nur dann gewährleistet sein, wenn die Höhe des Tisches optimal eingestellt ist. Als kleiner zusätzlicher Tipp empfehle ich Ihnen, Ordnung auf dem Tisch zu halten, denn Ordnung ist gut für die Seele.
Blick auf den Bildschirm
Bildschirmarbeit ist wirklich Schwerstarbeit für die Augen, Schulter und den Nacken. Die optimale Entfernung zum Bildschirm sollte ungefähr eine Armlänge entfernt sein. Sie sollten auch in der Lage sein, bequem lesen zu können, was auf dem Bildschirm ist, ohne sich anstrengen zu müssen. Erhöhen Sie die Schriftgröße an Ihrem Computer, falls Sie es nicht lesen können.
Gönnen Sie Ihren Augen kleine Pausen. Schauen Sie bewusst aus dem Fenster und fokussieren Sie Gegenstände in der Nähe und in der Ferne. So können sich die Sehmuskeln wieder entspannen und es strengt nicht mehr zu sehr an, auf den Bildschirm zu schauen. Zusätzliche Entspannung erzeugen wir auch, wenn wir unsere Augen schließen und diese leicht mit unseren Händen bedecken. Wärme und Dunkelheit tun unseren Augen gut.
Oft sind es Kleinigkeiten, die den Büroalltag deutlich gesünder gestalten könnten, die aber nicht erkannt werden. Wer sich jedoch die Mühe macht und seinen täglichen Ablauf im Büro einmal bewusst durchleuchtet, wird viele kleine Stellschrauben finden, an denen er sein ganz eigenes Gesundheitsmanagement verbessern kann.
Finden Sie für sich heraus, wann Sie Pausen einlegen, wie Sie Bewegung einbauen, sich bewusster ernähren oder einfach nur mal durchlüften wollen. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.
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