Das Vorstellungsgespräch – Wie verhalten Sie sich richtig? Dos & Donts!

Das Vorstellungsgespräch – Wie verhalten Sie sich richtig? Dos & Donts!

11. April 2017 - Geschrieben von: Lena Flecke

Vor einem Vorstellungsgespräch ist jeder nervös, das ist ganz klar. Um dieser Nervosität aber ein wenig vorzubeugen, wollen wir fünf Tipps für das Vorstellungsgespräch mit auf den Weg geben.

Tipp Nr. 1: Gute Vorbereitung ist das A und O

Los geht es mit dem ersten Tipp zur Vorbereitung des Gesprächs. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass die Vorbereitung auf das Gespräch dem Bewerber Sicherheit gibt. Vorbereitung bezieht sich in diesem Fall vor allem auf die Recherche zum Unternehmen, von dem man die Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten hat. Eine solche Recherche sollte sich auf die Branche, Produkte und Mitbewerber des Unternehmens beziehen. Im Regelfall sollten Sie die meisten dieser Dinge bereits vor Absendung Ihrer Bewerbung in Erfahrung gebracht haben – es macht schließlich Sinn, zu wissen, was für Produkte man Produktionsmitarbeiter überhaupt produzieren soll. Aber für das Gespräch sollten Sie noch ein paar ausführlichere Informationen abspeichern.

Für diese Recherche bietet sich häufig die Unternehmenswebseite oder auch das Facebook- oder Xing-Profil (wenn vorhanden) des Unternehmens an. Schnell gewinnt man einen Überblick über die Tätigkeiten im Unternehmen, die Unternehmensgröße, bestimmte Ansprechpartner, Hierarchieebenen und vielleicht auch die Unternehmenskultur – wenn man das nicht vorher bereits getan hat. Gut ist es auch, sich vor dem Vorstellungsgespräch Fragen zu überlegen, die Sie demjenigen stellen möchten, mit dem Sie das Gespräch führen.

Tipp Nr. 2:  Ihre Selbstpräsentation

Kommen wir zum zweiten Tipp: der Selbstpräsentation! Im Vorstellungsgespräch sollten Sie sich möglichst gut verkaufen und den Personaler davon überzeugen, dass Sie zu der Stelle passen, auf die Sie sich beworben haben. Der Personaler wird einerseits Sie bitten, etwas über sich erzählen, aber andererseits auch selbst über die Stelle und das Unternehmen informieren.

Wenn Sie von sich berichten, können Sie sich von der Struktur her an Ihrem Lebenslauf orientieren. Sie sollten aber nicht den gesamten Lebenslauf runterrattern, sondern darstellen, wie die einzelnen Stationen verknüpft sind und warum Sie von der letzten Station zur Bewerbung auf die Stelle kommen, auf die Sie sich beworben haben. Fachliche Qualifikationen und praktische Erfahrungen, die Sie für diese Stelle bereits erworben haben, sollten Sie hervorstellen. Oft wird der Personaler Sie im Vorstellungsgespräch nach Ihren Stärken und Schwächen befragen.

Antworten Sie auf die Fragen des Personalers so individuell und persönlich wie möglich, damit deutlich wird, wie Sie menschlich wie auch fachlich die Anforderungen an die Stelle erfüllen können. Und: stellen Sie selbst auch kluge Fragen, die zeigen, dass Sie die angestrebte Stelle interessiert und Sie vielleicht schon einen Schritt weitergedacht haben. Stellen Sie selbst im Laufe des Bewerbungsgesprächs (relevante) Fragen, merkt der Personaler, dass Sie sich bereits mit der Stelle befasst haben.

Tipp Nr. 3: Organisatorische Dinge hinsichtlich des Termins abklären

Auch hier ist die gute Vorbereitung das A und O. Das Bewerbungsgespräch findet in den seltensten Fällen bei Ihnen um die Ecke statt. Meist tritt man die Reise zum Vorstellungsgespräch mit dem Auto oder dem Zug an. Schauen Sie bei Google Maps nach, wie lange Sie brauchen, planen Sie einen Puffer ein und berücksichtigen Sie (auch je nach Uhrzeit) den Verkehr. Findet das Vorstellungsgespräch weit entfernt statt, sodass Sie nicht am selben Tag anreisen bzw. noch am selben Tag abreisen können, sollten Sie frühzeitig eine Hotelübernachtung buchen.

Nichts ist peinlicher, als zum Vorstellungsgespräch verspätet zu erscheinen. Viele Personaler haben am Tag mehrere Termine zu Vorstellungsgesprächen o.ä. einzuhalten und für Verspätungen/Verschiebungen keine Zeit. Kommt es dennoch vor, dass Sie den Termin plötzlich nicht (pünktlich) einhalten können, sagen Sie Ihrem Ansprechpartner frühzeitig Bescheid. Sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber, wie wir aus eigener Erfahrung wissen, leider nicht.

Tipp Nr. 4: Planung des Outfits

Auch das eigene Outfit spielt eine wichtige Rolle für das Bewerbungsgespräch. Im kaufmännischen Bereich empfiehlt sich häufig noch ein Anzug bzw. Kostüm, zumindest aber Jackett mit Hemd bzw. Blazer mit Bluse zu dunkler Jeans. Im gewerblichen Bereich ist man in punkto Kleidung mit einer ordentlichen Jeans und einem Hemd bzw. einer Bluse oder einem einfarbigen Pullover auch oft richtig. Dabei kommt es auch immer ein wenig auf die Unternehmenskultur und die Branche an. Vielleicht erfahren Sie über die Unternehmenswebseite oder die Facebook-Seite ein wenig darüber, wie sich die Mitarbeiter kleiden. Daran sollten Sie sich orientieren.

Tipp Nr. 5: Körpersprache, Gestik und Mimik sind wichtig

Neben dem, was Sie dem Personaler inhaltlich vermitteln, sollten Sie die Wichtigkeit der eigenen Körpersprache, Gestik und Mimik nicht vergessen. Hierzu gehört, dass man gerade und aufrecht sitzt, sich dem Gesprächspartner zuwendet, deutlich spricht, lächelt und vor allem auch freundlich ist. Selbst wenn das Gespräch nach eigenem Ermessen nicht erfolgreich verläuft, sollte man höflich bleiben und sich für das Gespräch bedanken.

Eine Taktik ist auch, sein Gegenüber (unauffällig) zu spiegeln, da dieses Verhalten sympathisch macht. Das sollte man allerdings nicht zu eindeutig machen, sondern eher beiläufig – zum Beispiel, wenn der Gesprächspartner seine Hände auf den Tisch legt, kann man dies ebenfalls beiläufig nachmachen.

Es bleibt zu sagen, dass es natürlich keine Universalanleitung gibt, mit der man jedes Vorstellungsgespräch meistern kann. Aber diese fünf Punkte sehen wir als essenziell an, um den Personaler auf Ihre Seite zu bekommen. Wenn es dann trotz der Befolgung aller Tipps nicht passt, ist das nun mal so, dann war es vielleicht einfach nicht die passende Stelle oder das passende Unternehmen für Sie. Dann werden Sie vielleicht nach dem nächsten Gespräch ein umso besseres Gefühl haben. Manchmal merkt man bereits zu Beginn des Gesprächs, in welche Richtung es geht – top oder flop. Manchmal lässt der Personaler Sie ganz ahnungslos. So oder so sind Sie durch Berücksichtigung dieser Tipps gut für das Bewerbungsgespräch gewappnet.

 

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Kommentare

Heidi

10. August 2017 am 14:43

Das mit dem “spiegeln” sehe ich immer etwas kritisch, da man sich dann zu sehr auf sein Gegenüber und seine Gestik konzentriert und gar nicht mehr so sehr auf das Gesprochene. Wenn man es nicht beherscht, sieht es oft auch etwas seltsam aus.
Zu einer guten Vorbereitung gehört auch, dass man sich auf den Personaler und seinen Typ einstellt. Dazu habe ich bei Bigkarriere auch einen guten Artikel http://www.bigkarriere.de/ratgeber/bewerbung-vorstellungsgesprach/6-typen-von-personalern-im-bewerbungsgesprach gefunden, der sich sehr gut liest. Kann ich sehr auch sehr empfehlen.

Gruß Heidi

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